[Biel < 9] KW 3: 79,3 km (80), 4562 kcal
Ereignisreiche Woche, in beide Richtungen der Ying-Yang-Skala. Zuerst die Fakten: 5 Einheiten, davon 3 Laufen und 2 Aquajoggen, dazu einmal Schwimmen und einmal Krafttraining. Das Aquajoggen schlägt mit knapp 20 km zu Buche, Laufen macht 55 km aus und das Schwimmen bringt's umgerechnet auf 5 Laufkilometer, zusammen also knapp 80 km diese Woche. Soweit, so Plan.
In einer Laufeinheit bin ich 25 km am Berg gelaufen ("Schwarzwald-Hügelchen"), immerhin 440 HM. Die Hüfte hat mich weitestgehend (=leichter Reiz) in Ruhe gelassen. In einer anderen Laufeinheit von 15 km Länge habe ich drei Ein-Kilometer-Tempoläufe versucht unterzubringen, mit mäßigem Erfolg: Ich bin zwar im angestrebten Bereich von 4:00 bis 4:15 min gelaufen, das aber nur mit deutlichen Schmerzen in der Hüfte. Noch ist das Ding nicht kuriert und ausgestanden :-(
Mein Physiotherapeut Frank Schmelcher hat mir Anfang der Woche noch drei Übungen draufgepackt auf meinen Krafttrainings-Übungs-Stapel - als ob ich nicht schon so über eine Stunde damit beschäftigt wäre, alle Übungen zu machen. Naja, dient den Bauch- und Rückenmuskeln... "Wenn s Scheeeee macht!" Starken Rumpf macht's auf jeden Fall, und das hilft wiederum der Hüfte.
Am Montag habe ich mir den S3-Sensor für meine RS800G3 besorgt (der den RS800 dann zu einem RS800sd macht). GPS mit dem G3 ist gut und schön, kann Dir aber so Dinge wie Aktuelle Geschwindigkeit, Schrittlänge und Trittfrequenz, wie es der S3 kann, nicht mitteilen, wobei die letzteren beiden nett sind, die Aktuelle Geschwindigkeit mir aber wichtig ist. Ich experimentiere mit dem S3 mal ein wenig rum und berichte dann hier wieder.
Am Mittwoch Morgen wachte ich mit blockiertem Rücken auf - den ich bis heute nicht wieder richtig losgeworden bin. Blockierter Rücken bedeutet Schmerzen wie Messerstiche im Rücken (nein, ich hatte noch nie ein Messer im Rücken, aber so stelle ich's mir vor) und eine stark eingeschränkte Beweglichkeit des Kopfes. Die Blockade im Rücken erfolgt durch ein Verschieben der Wirbel, die dann ungünstig auf Nerven rumreiben. Dast tut weh und man verkrampft die Rückenmuskeln, was wiederum die Wirbel noch mehr blockiert usw. Tolle Abwärtsspirale. Laufen hilft gegen die Auswirkungen, weil lockert die Rückenmuskulatur. Bin's bis jezt, Montag, noch nicht wieder richtig losgeworden. Mal schauen, was mein Physiotherapeut da noch anrichten kann. Ach ja, man wacht oft Nachts auf (wegen der Schmerzen), kann dann nicht wieder einschlafen und schreibst dann Blogeinträge...
Die kommende Woche wird mit 90 km Laufumfang eine Spitze bilden im aktuellen Superkompensationszyklus. Der Januar wird dann so ausgesehen haben: 70, 80, 90, 70 km. Der Februar wird dann schon deutlich anspruchsvoller: 90, 100, 110, 90 km. Aber man sieht das Prinzip der Superkompensation hier immer recht schön: drei Wochen Trainingsreize, eine Woche Erhohlung.
Rodgau (Ausschreibung) steht am Ende der kommenden Woche an, der erste Ultra des Jahres in Deutschland. In zig Foren liest man immer nur "... und wir sehen uns ja dann auch in Rodgau!", als ob es eine Selbstverständlichkeit für einen Ultramarathoni wäre, dort mitzulaufen. Da scheint sich ganz Ultramarathon-Deutschland und Umzu zu treffen. Leider kann und werde ich dort nicht die vollen 50 km laufen, dafür reicht mein bisheriges Laufpensum nicht aus und ich will mir jetzt nichts kaputt machen und so das Training gefährden - das wär's nicht wert. Der Plan ist da ganz gut gestrickt und rät: "[Die 9- und 11-h-Läufer] erfüllen eventuell die Voraussetzungen noch nicht und schaden ihrem Aufbau damit eher. Ein Tipp: Den 50er von vorne herein geplant nach 30 km bzw. 20 km beenden." Guter Tip. Und so werde ich denn auch in Rodgau nur sechs der zehn 5-km-Schleifen laufen und so trotzdem meinen bisher längsten Langen Lauf bestreiten. Wird bestimmt lustig. Trotzdem.