Dienstag, 10. Juni 2008

Dieser Blog ist tot. Ich blogge weiter auf dem «Agile Trail».

[Biel < 9] Die letzten Tage

So, nun ist es bald geschafft. Nur noch ein paar Tage, dann geht's los.

Gestern und heute bin ich lockere 12 bzw. 10 km gelaufen. Für 10 km ist der innere Schweinehund erstaunlich groß geworden: "Lohnt ja kaum, die Laufklamotten anzuziehen, für so einen kurzen Lauf...!"

Anfang des Jahres habe ich Kollegen erzählt, dass ich bis Biel abnehmen wollte. Ich bin 180 cm groß und wog Anfang des Jahres 68 kg. Das sind laut Body-Mass-Index (BMI) 21 Punkte und damit lag ich im unteren Bereich des Normalgewichts. Optimal fühle ich mich bei 65 kg (BMI 20,1), was die untere Grenze des Normalgewichts markiert. Laut der Zeitschrift Runner's World (RW) gelten bei Läufern die Normalgewichtsgrenzen nicht. Begründung: Läufer verbrennen eh mehr Fett und haben einen insgesamt höheren Zell-Energieumsatz. Daher sei ein BMI von 18,5 bei Läufern ideal, will heißen: Der Läufer ist nicht untergewichtig, schleppt aber beim Laufen auch kein unnötiges Gewicht mit sich rum. Pro zusätzlichem Kilogramm könne das laut RW einige Sekunden auf der 10-km-Strecke betragen.

Bei einem BMI von 18,5 dürfte ich 60 kg wiegen - soviel hatte ich selbst nach einem anstrengenden Interrail-Urlaub nach einer Magen-Darm-Erkrankung nicht gewogen! 63 kg erschien mir Anfang des Jahres machbar. Tatsächlich wog ich noch Anfang letzter Woche 66 kg - jetzt, in der Tapering-Phase, ist's damit schon wieder vorbei, momentan bin ich bei 67 kg. Naja, vielleicht geht's im nächsten Jahr mit weniger Masse an den Start.

Morgen früh geht's nochmal zur Physiotherapie, ein letzter Check sozusagen und ein wenig muskuläre Entspannung. Ansonsten habe ich morgen einen Ruhetag.

Übermorgen ist schon Reisetag. Mein Vater, der mich coachen wird während des Laufs, reist morgens aus Ostfriesland nach Karlsruhe an, wo wir zusammen den Miet-Camper abholen werden. Danach fahren wir gegen Mittag oder frühen Nachmittag nach Biel. Das wird drei bis vier Stunden dauern, je nach dem, wie gut wir durchkommen.

In Biel werden wir natürlich als allererstes für Fernsehempfang sorgen, um das Deutschland-Kroatien-Spiel am Abend nicht zu verpassen. Die letzten Utensilien werden wir im Shop besorgen und im Eisstadion dann die Startnummer abholen. Nach dem ersten EM-Spiel an diesem Abend werde ich die letzten 8 km vor dem 100er laufen.

Am Freitag morgen werde ich verhältnismäßig früh aufstehen, damit ich von 16 bis 19 h nochmal "vorschlafen" kann. Ich weiß, ich weiß, vorschlafen kann man nicht, aber man kann jeglichen Schlafmangel zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgleichen, und das mache ich dann eben abends.

Es soll kalt werden nachts. Und regnen. Seit etwa zwei Wochen beobachte ich das Wetter in Biel via Wetterdienst, und von Prognosen über Sternklarheit und über 20° C nachts wurde es Tag um Tag schlechter. Momentan heißt es bei wetter.com für Biel: Tiefsttemperaturen am Samstag morgen von 2° C und eine Niederschlagswahrscheinlichkeit von 60%. Und das, wo ich mich gerade an die heißen Temperaturen gewöhnt habe. 2° C! Regen! Ich sehe Eiszapfen an den Streckenmarkierungen baumeln.

Immerhin habe ich ja dieses Jahr einen Coach: Mein Vater wird bei mindestens den letzten beiden großen Verpflegungsstationen vor Ort sein, also Kirchberg bei km 55 und Bibern bei km 76. Momentan plane ich, mit T-Shirt zu starten (Laibchen wäre zu kalt) und dann in Kirchberg oder Bibern ein Long-Sleve unters T-Shirt zu ziehen. Bei km 76 kann ich auch meine Stirnlampe loswerden. Prinzipiell werde ich aber von Sonnencreme bis Handschuhe auf alles gefasst sein.

Gegen 21:30 h werden wir uns aufmachen zum Start. Um 22 h erfolg der Startschuss. Ich freue mich riesig drauf und kann's kaum erwarten!

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