Sonntag, 8. Juni 2008

Dieser Blog ist tot. Ich blogge weiter auf dem «Agile Trail».

[Biel < 9] KW 21: 129,8 km (130), 7540 kcal

Dieser Post entstand zwei Wochen nach der Kalenderwoche 21. Das war sie nun also, die Woche mit den meisten Kilometern, laut Plan 130. Und gleich zu Beginn fühlte ich mich überhaupt nicht mehr zum Laufen, da die Waden wegen meines Sturzes immer noch schmerzten. Also fing die Woche statt mit 20 km Laufen mit Aquajoggen und Schwimmen an.

Aquajoggen ist zwar regenerativer Ausgleichssport zum Laufen, aber trotzdem alles andere als entspannend. Der Armeinsatz wird durch Wasser erschwert, die Rumpfmuskulatur wird stärker als beim Laufen gefordert, und die eingesetzten Muskelschleifen in den Beinen sind denen beim Laufen ähnlich, aber nicht gleich. Da ich im Laufe des Biel-Trainings immer weniger Aquajoggen gemacht habe, dafür immer mehr gelaufen bin, war ich jetzt ziemlich untrainiert, was den Wassereinsatz anging.

Ich wollte zuerst 15 km entsprechend Aquajoggen und dann noch 5 km entsprechend Schwimmen, merkte aber schnell, dass ich keine 15 km Aquajoggen durchhalten würde. Nach 7,5 km habe ich dann das Aquajoggen durch das Schwimmen unterbrochen und so dann doch noch meine entsprochenen 20 km voll bekommen.

Die restliche Woche war dann mit vier weiteren Einheiten zwischen 18 und 20 km vollgestopft, alle zwischen 4'45 und 5'00 min/km , wobei ein Ausreißer mit 4'36 min/km dabei war.

Am Sonntag war dann der Lange Lauf, 35 km, und der hat sich dann wirklich lange hingezogen. Mit 5'31 min/km war der dann auch knapp über der Grenze des Zumutbaren, mit allerdings fast 400 Höhenmetern auch nicht gerade flach.

Beim Langen Lauf probierte ich erstmals Kompressions-Sportsocken von CEP aus (die gibt's auch noch von Bauerfeind, aber die sind mir zum Ausprobieren doch zu teuer gewesen: EUR 100 statt EUR 40 für die CEPs). Als Matthias und ich auf der Messe vom Hamburg-Marathon rumliefen, riet er mir, dass ich mir diese Socken mal näher anschauen sollte. Das Funktionsprinzip: Durch umfassenden Druck auf die Wade werden die Blutkanäle erweitert und der Muskel besser durchblutet. Das bedeutet mehr Energie während des Laufens zur Verfügung zu haben und eine bessere Regenerationsfähigkeit nach dem Laufen. Hört sich erstmal gut an.

Angezogen fühlen sich die Socken ungewohnt, aber angenehm an. Der Druck ist erstaunlich hoch, aber nicht einschränkend. Während meines 35-km-Laufs hatte ich stets ein angenehmes Gefühl in den Unterschenkeln. Allerdings kann das natürlich auch alles ein Placeboeffekt sein, wie die aufgeklebten Beschleunigungsstreifen an Rennwagen, die dem Besitzer eher vorgaukeln, schneller damit zu sein, als dass sie tatsächlich den Wagen schneller machen würden. Egal, ich habe mich besser damit gefühlt, als mit normalen Socken, also probiere ich die vor Biel noch ein paar Mal aus und entscheide kurz vor Biel, ob ich die auch beim 100er einsetze.
Nächste Woche wird fast noch heftiger als diese, obwohl der Umfang wieder auf 110 km zurückgehen wird. Sechs mal 10 bis 20 km und einmal schnelle 20 km bedeuten keinen Ruhetag und eine lange Tempoeinheit. Aber bald hört das ja auch auf, denn es sind nur noch drei Wochen bis Biel!

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