[Biel < 9] KW 52: 48 km (60), 2415 kcal
Der Hauptunterschied zwischen Aquajoggen, als Trainingsalternative zum Laufen zwecks Reha und Schonung des Gehapparates, und dem Laufen selbst sind die Abhängigkeiten zum Zeitaufwand und zur Lokalität. Zum Aquajoggen braucht man ein Schwimmbad, im Winter zwangsläufig ein Hallenbad. Man an die Öffnungszeiten gebunden: Arbeitszeiten der Schwimmmeister, Feiertage, Ferien, Sanierung und Reinigung der Anlage, Kursangebote und Sonderveranstaltungen sind hier maßgebend und man darf sich wunder, dass noch Zeit für den Schwimmbetrieb bleibt. Laufen kann ich, wann ich will und wo ich will. Hat man die entsprechenden Klamotten, dann gibt's auch kaum ein Wetter, dass einmal das Laufen umöglich macht. Dann die Anfahrt: Zum Aquajoggen muss ich Klamottenpacken (dabei ja nichts vergessen!), Anfahren, Umziehen, Klamottenverschließen, Duschen, Training, Dehnen, Duschen, Klamotten Aufschließen, Umziehen, Abfahren, Klamottenauspacken. Zum Laufen reduziert sich das auf Umziehen, Training, Dehnen, Duschen, Umziehen. Ich habe keine Anfahrt, meine Laufklamotten haben feste Drüberwerf-Punkte in der Wohnung (selbst im Hotel), müssen also nicht gepackt und verschlossen werden, und das Duschen mache ich auch nur einmal nach dem Laufen. Alleine die Anfahrt kostet mich in Karlsruhe ohne ÖPNV 20 Minuten, mit ÖPNV wären es 35 Minuten. In Köln, da arbeite ich gerade in einem Projekt, brauche ich von meiner Unterkunft zum Schwimbad auch noch 10 Minuten per ÖPNV. "10 Minuten, das macht den Kohl ja wohl nicht fett" mag man jetzt einwenden; das sind schon 20 Minuten reine Fahrt auf etwa 1 h Training, also 33 %! Das finde ich viel, besonders dann, wenn ich beim Laufen direkt von der Haustür mit dem Training anfangen kann.
Die arbeitnehmerfreundlichen und aquajoggingunfreundlichen Weihnachten dieses Jahr haben dann auch eine Einheit effektiv zu verhindern gewußt, und so komme ich nur auf 48 von 60 geplanten Kilometern in der letzten Trainingswoche 2007. Zum Glück durfte ich zweimal diese Woche laufen, so richtig, ohne Wasser. Das klappte gut, einmal 9 und einmal 10 km. Mehr Laufeinheiten pro Woche traue ich mir nicht zu - in eineinhalb Wochen fängt endlich die Physiotherapie an und dann kann ich mich mit meinem Physiotherapeuten beraten und eine Strategie aushecken, wie's weitergeht.
Ende Januar steht eigentlich ein 50er auf dem Plan, und ob ich den überhaupt angehen kann, weiß ich beim besten Willen nicht. Ich zweifel dran. Als Weihnachtsgeschenk kam dann aber die Anmeldung zum 50. Bieler 100-km-Lauf ins Haus geflattert - und ich freu mich immer noch drauf! Muss doch machbar sein, mich in den verbleibenden fünfeinhalb Monaten wieder fit zu bekommen.